Die Magie des Offenfahrens
Die Magie des Offenfahrens
Unterwegs im Ahrtal mit dem neuen Mercedes-Benz CLE Cabriolet¹
Um kurz vor sieben schon sitzen wir im Auto. Für eine kleine, sonntagmorgendliche Cabrio-Spritztour im Ahrtal haben wir uns verabredet. Und als wir uns dazu verabredet haben, hatten wir uns das ein bisschen anders vorgestellt. Nicht mit diesigem Wetter und Temperaturen, die eher in den April als in den Juli passen. Einzig, dass die Straßen nicht mehr vollständig regennass sind und dass zwischen den dichten grauen Wolken vereinzelt der blaue Himmel durchblitzt, lässt uns hoffnungsvoll werden.
Ein CLE 200 4MATIC² ist das Cabriolet der Wahl für diese kurze Ausfahrt. Wir lassen uns in den tief montierten Sportsitzen nieder und machen die Sitzheizung an. Erst dann schalten wir die 9G-TRONIC auf D und rollen los. Etwa zwanzig Minuten brauchen wir, um zum Ahrtal zu gelangen. Das rote Stoffverdeck lassen wir vorerst zu, zumal wir ein kurzes Stück auf der Autobahn absolvieren müssen — und was das Cabriofahren angeht, auch noch absolute Neulinge sind.
Oberhalb der Weinberge von Dernau stellen wir den Wagen an einem Aussichtspunkt in einer langgezogenen Kurve ab. Dieser Ort wurde vor einigen Jahren zur “schönsten Weinsicht” des Ahrtals gekürt. Man versteht sofort, warum. Für uns gehört er zu den Einfach-mal-raus-Orten, die wir anfahren, wenn wir mal weg von allem wollen und den Blick in die Natur genießen möchten. Wo sich normalerweise die Wege von Wanderern, Radfahrerinnen, Motorradfahrern und Camperinnen kreuzen, ist an diesem Sonntagmorgen noch keine Menschenseele zu sehen. Diese Stille beglückt.
Über dem Ahrtal scheint ein wenig Licht durch die Wolken. Wir bringen das Cabriolet in Position und nehmen unsere Kamera heraus. Schließlich haben wir versprochen, ein paar Bilder von unserer Ausfahrt mitzubringen. So richtig gut sieht ein drop top, wie sie in den USA sagen würden, aber eigentlich nur dann aus, wenn das Dach unten ist. Also betätigen wir den Schalter in der Mittelkonsole. Es hat ein bisschen was von Magie, wenn innerhalb von 20 Sekunden das Verdeck hinter den Rücksitzen verschwindet. Fast geräuschlos, sodass unser Moment der Stille nicht beeinträchtigt wird. Der Blick ist frei auf die expressive Lederausstattung im Farbton powerrot. In der Kombination mit dem schwarzen Lack des Cabrios fühlt man sich an Sportwagen längst vergangener Zeiten erinnert.
So richtig gut sieht ein drop top, wie sie in den USA sagen würden, aber eigentlich nur dann aus, wenn das Dach unten ist. Also betätigen wir den Schalter in der Mittelkonsole. Es hat ein bisschen was von Magie, wenn innerhalb von 20 Sekunden das Verdeck hinter den Rücksitzen verschwindet.
Wir schießen unsere Fotos, um die besten Winkel des Viersitzers einzufangen. Die lange, gestreckte Form mit dem großen Radstand vereint in jeder Perspektive sportliche mit eleganten Aspekten. Details wie die schmalen, organisch wirkenden Scheinwerfer, die mit einem dunkelroten Reflektor verbundenen Rücklichter oder der feine Chromrahmen um die Windschutzscheibe zeugen davon, dass dieses Fahrzeug mit Leidenschaft gestaltet wurde. Mit dem Design des CLE Cabriolets ist Mercedes-Benz ein großer Wurf gelungen. So macht das Fotografieren umso mehr Spaß.
Der Aussichtspunkt über Dernau soll jedoch nicht der einzige Ort bleiben, an dem wir Fotos aufnehmen wollen. Also setzen wir uns alsbald wieder hinters Lenkrad, schließen die Türen und der Gurtbringer reicht uns den Sicherheitsgurt an. So richtig durchgesetzt hat sich die Sonne immer noch nicht und das Fahrerdisplay teilt uns mit, dass es nur 14,5 Grad sind. Wettergerecht gekleidet sind wir auch nicht, da uns alle Vorhersagen bessere Temperaturen versprochen hatten. Aber wenn wir jetzt das Dach wieder schließen, um weiterzufahren, dann hätten wir ja gleich das bildschöne CLE Coupé mitnehmen können. Verdeck zu ist also nicht Sinn der Sache. Erneut schalten wir die Sitzheizung ein und aktivieren den AIRSCARF. Sofort strömt aus dem Gebläse der bequemen und äußerst ansehnlichen Sportsitze warme Luft auf den Nackenbereich. So lässt es sich aushalten. Zusätzlich betätigen wir die Taste für den AIRCAP und den hinteren Windschutz, damit die kalte Luft nicht ganz so wild über unsere Häupter fegt. Einzig die Fensterscheiben lassen wir unten. Das muss beim Cabriofahren so sein.
Wir machen uns auf den Weg nach unten. Zwar sehen wir im CLE 200 4MATIC Cabriolet eher einen gelassenen Cruiser, doch auf den gewundenen Straßen von der Anhöhe nach unten ins Tal zeigt sich, dass das Fahrzeug durchaus sportlich abgestimmt ist. Unsere Landstraßenpartie führt uns durch die Dörfer des Ahrtals. Immer mehr bricht die Sonne durch die Wolken durch und wird von den Weinreben reflektiert. Die Gegend ist uns nicht unbekannt, Teil unserer Heimat, doch so bewusst wahrgenommen haben wir sie noch selten. Für solche Momente wurde das Cabriolet sicherlich einmal erfunden und ganz schlagartig wird uns klar, warum es so viele Menschen gibt, die auf offene Autos schwören. Mit keinem anderen Fahrzeug würden wir diese Strecke gerade fahren wollen.
Die Menschen, die inzwischen vereinzelt mit dem Auto oder sogar dem Fahrrad auf den Straßen unterwegs sind, werfen uns teilweise fragende Blicke zu. “Bei diesen Temperaturen?” denken sie sich sicherlich. Das englische Verb apricate beschreibt das Gefühl, die Wärme des Sonnenscheins auf der Haut zu genießen. Und genau so geht es uns. So sehr sogar, dass wir dem Fahrer des betagten BMW Cabriolets, das uns begegnet, am liebsten zurufen wollen, er möge doch das Verdeck öffnen, um diesen wunderbaren Moment nicht zu verpassen. Dieser Augenblick — der Fahrtwind im Haar, die Sonnenstrahlen auf der Haut, das Gefühl von Freiheit und die Verbindung zur Umgebung — ist es, was das Cabriofahren so besonders macht. Es ist mehr als nur Fortbewegung; es ist ein Erlebnis, das uns in Erinnerung bleibt.
Immer wieder bleiben wir bei unserer Spritztour vor roten Baustellenampeln stehen. Hier wird Infrastruktur wiederhergestellt. Noch immer sind die Orte gezeichnet von der verheerenden Flutkatastrophe, die nun schon drei Jahre zurückliegt. Baumaschinen, Container und Materialien prägen das Orts- und Straßenbild. Zwei Dinge, die uns aber positiv stimmen: Achtet man auf die Kennzeichen der anderen Fahrzeuge, so sieht man, dass der Tourismus wieder auf einem guten Weg zu sein scheint. Und: Manche der Baumaschinen stehen auch an einem Sonntag nicht still. Unermüdlich wird also der Wiederaufbau vorangetrieben.
Wir machen uns auf den Weg in Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auf der Suche nach einem Punkt, von dem aus man über die Weinberge auf die Stadt blicken kann, fahren wir einen Weg hinauf, der sich in engen Kurven durch den Wald windet. Das Rauschen der Bäume ist unmittelbar wahrnehmbar. Wir schießen ein paar letzte Fotos, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Hause machen. Dass wir nicht den kürzesten Weg zur Autobahn nehmen, versteht sich von allein. Und dass wir dort dieses Mal das Verdeck offen lassen, sicherlich auch.
¹ Mercedes-Benz CLE Cabriolet | Energieverbrauch kombiniert: 9,8–4,9 l/100 km | CO₂-Emissionen kombiniert: 223–128 g/km | CO₂-Klassen: G–D
² Mercedes-Benz CLE 200 4MATIC Cabriolet | Energieverbrauch kombiniert: 7,6–6,9 l/100 km | CO₂-Emissionen kombiniert: 172–157 g/km | CO₂-Klassen: F–E
Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren WLTP (Worldwide harmonised Light-duty vehicles Test Procedures) ermittelt. Der Kraftstoffverbrauch und der CO₂-Ausstoß eines Pkw sind nicht nur von der effizienten Ausnutzung des Kraftstoffs durch den Pkw, sondern auch vom Fahrstil und anderen nichttechnischen Faktoren abhängig.